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Die Zivilisation der Göttin, Marija Gimbutas

Die Zivilisation der Göttin, Marija Gimbutas

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Jahr: 1996
Seiten: 572
Gebundene Ausgabe

Unzählige Relikte der jungsteinzeitlichen Kulturen Europas wurden von Archäologen zu Tage gefördert, systematisiert, interpretiert – und doch ist vieles über unsere Vorgeschichte nach wie vor umstritten. Einen zweifellos beeindruckenden und wichtigen, wenngleich kontroversen Beitrag dazu liefert „Die Zivilisation der Göttin“ von Marija Gimbutas. Dabei handelt es sich buchstäblich um ein Monumentalwerk: Auf 400 dreispaltigen Seiten Text zuzüglich einem fast 150-seitigen Anhang wird praktisch das ganze Neolithikum Europas dargestellt – von Vinca, Karanowo und anderen Kulturen auf dem Balkan des 6. Jahrtausends vor Christus, Linienbandkeramik und Trichterbecher-Kultur in Mitteleuropa, Malta mit seinen beeindruckenden Megalithtempeln und den Erbauern von Henges und Hofgräbern in Britannien bis hin zu den wenig bekannten Kulturen des westlichen Mittelmeerraumes. Eingegangen wird dabei gleichsam auf die typische Keramik, Architektur, Begräbnisarten – und Religion und Gesellschaft. Ebendiese beiden letzten Punkte sind es, in denen die Autorin sich vom weitgehenden Mainstream der Wissenschaft abwendet und ein, nennen wir es alternatives, System der europäischen Vorgeschichte entwirft. Der Kern dessen ist, was populärwissenschaftlich gerne als „Matriarchatstheorien“ bezeichnet wird (ein Begriff, den Gimbutas selbst nicht verwendet und der das weite Feld der Angelegenheit wohl unzureichend charakterisiert): Ihr zufolge war die dominierende Religion des europäischen Neolithikums die Verehrung einer Göttin in verschiedenen Formen (vielleicht auch mehrerer), begleitet von einer nicht-patriarchalischen Sozialstruktur, in der auch und gerade Frauen zentrale Rollen in Kult und Gesellschaft innehatten. Dieses durchweg friedliche „alte Europa“ endete schließlich durch drei Invasionsströme indoeuropäischer, patriarchalisch veranlagter Steppennomaden aus dem heutigen Russland. Nur zur Erinnerung: Marija Gimbutas war in der Tat eine anerkannte Koryphäe ihres Faches (sie entwickelte u.a. die Kurganhypothese und leitete mehrere Ausgrabungen auf dem Balkan), was man auch an dem beträchtlichen Detailwissen das ganze Buch hindurch erkennt. Was also ist zu halten von der Religion der „Großen Göttin“, der „matrifokalen“/“matrilinearen“ Gesellschaft und der schlussendlichen Kurgan-Invasion? Handelt es sich um eine wissenschaftliche Revolution oder doch nur um eine Instrumentalisierung der Vergangenheit als Projektionsfläche für moderne Konflikte?

SKU/Bestellnummer: 35179
Autor(en): Marija Gimbutas
Publikations Jahr: 1996
Seiten: 572
Bindung: Gebundene Ausgabe
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Zweitausendeins
EAN: 386150121X
ISBN: 9783861501213
Gewicht: 2764.0 g

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